Reise ins Unbekannte
(Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler!)
1.08. Tag 1 Eintrag 1 Ziel: Wilhelmshaven
Mein Wecker klingelte um 4:30
Uhr, etwa 4 Stunden nachdem ich einschlief. Doch ich verspürte keine Müdigkeit.
Lag wohl an der Aufregung. Um 5:20 Uhr verließ ich das Haus. Es war recht kühl,
doch mir war nicht kalt. 10 Minuten später saß ich im Bus und fuhr los. Das
Einzige, was mich an Daheim erinnerte, war das rote Tuch, welches fest an
meinem Hals saß und das T-Shirt (es leuchtet Nachts), welches sich um meinen
Rucksack wandt.
Morgen werde ich „sie“ noch
einmal sehen, doch dann werde ich wohl ohne Freunde auskommen müssen – 4
Wochen. Mit Ausnahme von meinem Geburtstag.
P.S.: Es ist schwer im Bus zu
schreiben, aber an den Ampeln geht’s.
Eintrag 2
Es ist kalt. Ich sitze am
Bahnhof und warte auf den Zug. Ich werde jedoch nochmal umsteigen.
Ich begann diese Fahrt in
Mariadorf und fuhr mit dem Bus über Alsdorf nach Herzogenrath. Hier sitze ich
jetzt und warte auf die Bahn Richtung Düsseldorf. In D’dorf werde ich dann in
den IC Richtung Osnabrück steigen. Ab da fahre ich dann nach Wilhelmshaven.
Wenigstens hab ich mein
Handy...
Eintrag 3
Ich wundere mich, wie viele
Menschen so früh unterwegs sind. Außerdem sah ich gerade einen Nebelschleier,
der auf einem Feld lag. Es wird eine lange Reise und ein Kampf gegen die
Müdigkeit.
Noch sitze ich alleine und
leide nicht unter Verfolgungswahn.. haha...
Eintrag 4
Jetzt steh ich im IC 2212
nach Binz. In Osnabrück werde ich umsteigen.
Für einen Sitzplatz im IC
oder ICE braucht man für gewöhnlich eine Sitzplatzreservierung. Der hab ich
keine. Also steh’ ich neben zwei leeren Sitzplätzen und frage mich, ob ich mich
nicht setzen könne, bis jemand nach diesem Platz fragt. Wenigstens steh ich
nicht alleine, eine junge Frau steht etwa einen Meter schräg gegenüber von mir.
Gerade kam eine Familie und
machte das, was ich mich fragte. Ob das erlaubt ist? Egal, denn nun kamen dann
doch die, mit der Reservierung und schnappten sich ihren rechtmäßigen Platz.
Eintrag 5
Obwohl angegeben war, dass
mein Zug durch nach Osnabrück fährt, musste ich in Münster umsteigen.
Wenigstens kann ich jetzt sitzen
Eintrag 6
Nun sitze ich im Zug nach
Wilhelmshaven. Der Zug steht zwar noch hier in Osnabrück, fährt aber gleich
los. Ich finde den Bahnhof hier seltsam, aber was soll’s.
Mein letzter Reiseabschnitt
beginnt...
Eintrag 7
Endlich bin ich da – und alle
müssen mein glückliches Grinsen ertragen.
Obwohl hier bestimmt hunderte
Menschen sind, ist es ruhig. Mir gefällt es hier. Dabei habe ich noch nichts
gesehen.
Erstmal geh’ ich ’ne
Sparkasse suchen, damit ich mir danach etwas zu Essen kaufen kann.

Eintrag 8
Schön. Ich finde die Nordsee
nicht. Und wahrscheinlich habe ich nicht genug Zeit, um herrauszufinden, wie
ich dorthin komme, geschweige denn, es zeitlich wieder zurück zu schaffen.
Außerdem hab’ ich immernoch Hunger. Zudem weiß ich nicht, wo mein Bus nachher
hält.
Eintrag 9
Okay, nach einem kleinen
Fußmarsch fand ich die Nordsee dann – einen kleinen Tropfen davon. Hat sich ja
richtig gelohnt. Auf dem Rückweg stand ich dann unter Zeitdruck, was sich als
unnötig herrausstellte. Aus zwei Gründen.

Ich kam sehr pünktlich am HBF
an, konnte noch kleine Souvenirs kaufen und etwas essen. Dann wartete ich auf
den Schienenersatzverkehrsbus (SEV). Und wartete... und wartete. Vergebens. Ich
fragte im DB-Zentrum nach. Ich stand an der falschen Haltestelle. Na super.
Jetzt darf ich auf den nächsten SEV-Bus warten und kann nur hoffen, dass ich
Zuahuse ankomme und nirgendwo übernachten muss.
(Ergänzung: Gerade fuhr ich
mit dem Bus an der Nordsee vorbei. Das wären nur 5 Minuten Fußweg gewesen - na toll!)

Eintrag 10
Nun, wann läuft schonmal
alles perfekt?
Ich sitze nun in Osnabrück
und warte auf den IC. Aber anstatt in Duisburg umzusteigen muss ich jetzt nach
Köln durchfahren und ab da mit der Bahn nach Aachen fahren. Diese – wer hätte
was anderes erwartet – fährt eine Minute nach der Ankunft vom IC ab. Also werde
ich in Köln auch noch einmal rasten.
Wenigstens ist es warm.
Ich vermisse meine Freundin.
P.S.: Meine Freunde natürlich
auch
Eintrag 11
Wow, ein fast leerer IC: Ich
hab sogar einen Sitzplatz. Noch über eine Stunde bis ich in Köln HBF bin. Mein
MP3-Player gab bereits den Geist auf. So bleibt mir noch mein Handy und meine
PSP. Doch bis ans Ende des Tages wird sie es nicht schaffen.
Auch wenn heute einiges nicht
geplant war, fand ich diesen Tag wundervoll, vielleicht genau deswegen? Ich
würde mir nur gerne die Zähne putzen.
Eintrag 12
Verdammt, mein Handyakku hat
den Geist auch aufgegeben. Jetzt bleibt mir nur noch meine PSP.
Aber bald hab ich ja mein
neues Handy – Sony Ericsson Hazel!
Eintrag 13
Da ich jetzt im Zug Richtung
Aachen sitze, wird dies mein letzter Eintrag für heute. In Aachen werde ich
Anschluss an meinen Bus nach Hause haben. Somit endet die Reise für mich – ich
bin quasi Zuhause.
Es war gut. Ich fühlte mich
weder fremd noch hilflos etc.
Es war eine schöne Erfahrung
und zum Glück wird es nicht die einzige bleiben. Sollte noch etwas passieren,
melde ich mich nochmal.
(Um halb 1 erreichte ich mein
Zuhause. 19 Stunden Reise sind zu ende. Und meine PSP ließ mich nicht im
Stich!)
--------- Ende Tag 1
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3.08. Tag 2 Eintrag
1 Ziel:
Kassel
Diesmal werde ich nicht im
Bus schreiben. Außer diesen Eintrag.
Um 6:40 Uhr begann meine
Reise. Erstmal nach Aachen und von dort aus soll’s nach Frankfurt a. M. gehen.
Und ab da dann nach Kassel.
Mal sehen, welche
unerwarteten Ereignisse eintreffen.
Eintrag 2
Ich sitze nun im ICE nach
Frankfurt a. M. HBF. Dort ist Endstation und ich muss umsteigen in einen ICE
nach Kassel-Wilhelmshöhe. Laut Plan müsste ich dann eine Bahn zum HBF nehmen,
doch ich überlege in Wilhelmshöhe zu bleiben, da ich sonst mit dem Bus vom HBF
dorthin zurückfahren müsste. Und mit Bussen hab ich ja nicht so tolle
Erfahrungen. Aber was soll’s, ich schaffe das sowieso. Im ICE hab ich sogar
einen Platz bekommen; für Rollstuhfahrer. Aber solange keiner da ist, darf,
kann und werde ich hier sitzen.
Eintrag 3
Ich fahre durch viele Tunnel,
fällt mir auf. Außerdem ist der IC-Express doch ganz schön schnell. Zugfahren
ist ech ’ne tolle Sache. Reisen allgemein ist voll mein ding.
Jetzt gleich erreiche ich
Frankfurt a. M. HBF. Und dann geht’s auch schon nach Kassel.
Eintrag 4
Hier bin ich nun in Frankfurt
am Main und warte. Eigentlich hatte ich vor, hier etwas zu essen, aber naja...
erst suchte ich einen McDonald’s, den ich auch fand. Doch es war ein McCafé.
Also keine Bürger. Nun, dann eben BürgerKing, dachte ich mir. Aber von wegen –
den fand ich nicht.
Also werde ich jetzt hungrig
nach Kassel fahren.
Eintrag 5
Ich sitze auf dem Boden des
ICEs nach Hamburg. An der nächsten Station, Kassel-Wilhelmshöhe, werde ich
aussteigen.

Neben mir sitzt ein Asiate,
die „Bodensitzidee“ hab ich mir bei ihm abgeschaut. Er hat mich dann
angelächelt.
Eintrag 6
Okay. Irgendwie dauert die
Fahrt länger. Also, es fühlt sich so an. Und müde bin ich auch.
Noch etwa 30 min bis Kassel,
dann nochmal 10 bis zum HBF.
Also Montag freute ich mich
mehr. Doch ich denke, sobald ich ankomme, habe ich wieder das
„Non-Stop-Und-Alle-Müssen-Es-Ertragen-Lächeln“ auf den Lippen.
Eintrag 7
Kassel-Wilhelmshöhe ist cool.
Zumindest der Bahnhof. Er ist sozusagen passend zu dem Hauptbahnhof in Köln,
z.B.
Anstatt unten durch den
Bahnhof zu gehen und oben in den Zug zu steigen, ist es hier genau umgekehrt.
Nun weiß ich auch, wieso ich
hier umsteigen muss. Es ist ein IC/ICE Bahnhof.
Eintrag 8
Kassel, Hauptbahnhof. Und jetzt?

Kassel sieht nicht nach einer
Touristenstadt aus. Aber gerade kam mit mir eine Gruppe von etwa 100 Leuten an,
die eine City-Tour machen. Also irgendwas wird es hier zu sehen geben.
Einfach suchen.
Eintrag 9
Es ist nicht gerade die
schönste Stadt, aber sie ist interessant. Hier gibt es viele große Straßen,
aber der Charme einer Altstadt steckt mit drin.
In einem Kaufhaus wurde ich
erstmal von einem Sicherheitstyp darauf hingewiesen, ich dürfte hier keine
Fotos machen. Naja, ok.
Jetzt sitze ich auf einer
Bank vor der Luther-Kirche in Kassel. Und nun überlege ich, wo ich hingehen
soll. Ich denke, irgendwo, irgendwas essen.

Und pinkeln.
Eintrag 10
Ich sitze gerade in einem
(ich glaube) deutschen Restaurante und aß eben ein Schnitzel Wiender Art mit
Bratkartoffeln. Ach ja, ein Salat war auch dabei.
Das schnitzel schmeckte
vorzüglich, die Bratkartoffeln waren fast wie bei Oma. Lediglich der Salat hat
nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Aber das ist auch sehr schwer.
Eintrag 11
Da Kassel nicht so die
Touristenstadt ist, (man merke an: die Menschen sind freundlich und das Essen
gut) habe ich mich vorzeitig in den Bus nach Wilhelmshöhe gesetzt. Da ich aber
noch Zeit übrig habe, werde ich eine kleine Wandertour machen und hoffe, ich
erreiche den See hier in der Nähe.
Eintrag 12
Gerade sitze ich auf einer
Bank in Wilhelmshöher Burggarten. Die Burg habe ich von Außen bereits
besichtigt, jetzt treibe ich mich im Park rum.
Es ist schön. Das Wasser heir
ist zwar grün, aber... okay, kein aber. Das Wasser ist grün.
Es gefällt mir hier.
Gleich breche ich dann meinen
Rückweg an. Ich hoffe es läuft alles so gut, wie auf der Hinfahrt.
Eintrag 13
Wow. Der Berg, den ich hinauf
lief, war doch höher als ich dachte. Doch es hat sich gelohnt. Nicht nur deswegen,
weil ich von dort oben eine wunderbare Aussicht hatte, sondern auch, weil ich
eine Touristen-Attraktion gesehen habe. Eine gigantische Wasserfontäne. Es sah
wundervoll aus. Alles sah doch ganz schön aus, zumindest dort oben. Jetzt sitze
ich am Bahnhof in Kassel-Wilhelmshöse und muss noch eine halbe Stunde warten.

Bis ich die Wanderung zum
Schloss hinter mir hatte, war ich ziemlich verschwitzt, doch ich sah nicht so
schlimm aus, wie ich dachte. Am Bahnhof angekommen kaufte ich mir eine Brezel
und ein Slush-Eis. Danach war mir auch nicht mehr so warm.
Heute war ein voller Erfolg!
Eintrag 14
Ich bin schon etwas länger
auf der Heimreise.
Musik dröhnt mir in die Ohren
und mein Zug blieb aus unerfindlichen Gründen für einige Sekunden stehen.
In Kürze erreiche ich
Paderborn. Ich muss allerdings bis nach Hamm fahren um dort in die Bahn
Richtung Köln zu steigen.
In Köln nehme ich eine Bahn,
die mich bis nach Düren bringt, von dort werde ich die Rurtahlbahn nach Jülich
nehmen um von dort aus in den Bus nach Hause zu steigen.
Ich würde gerne duschen.
Eintrag 15
Bald bin ich in Köln. Ich
habe mir in Kassel übrigens ein Comic gekauft. Asterix und Obelix – wie Obelix
als kleines Kind in den Zaubertrank plumste. Lustig. Aber kurz. Ich wusste
garnicht, dass Asterix und Obelix aus Frankreich kommt. Naja, wieder was
gelernt.
Eintrag 16
Es scheint alles nach Plan zu
verlaufen. Also wird dies mein letzter Eintrag.
Ich sitze im Zug Richtung
Aachen, werde aber, wie gesagt, in Düren aussteigen.
Solle wider Erwartens noch
etwas passieren, melde ich mich!
--------- Ende Tag 2 --------------------------------------------------------------------------
11.08. Tag 3 Eintrag 1 Ziel:
Hamburg
Die letzte Nacht machte ich
wirklich kein Auge zu, doch ich...
... ich schreibe später
weiter. Scheiß Bus.
(...)
So. Also, wie bereits erwähnt
schlief ich kein bisschen, letzte Nacht. Dementsprechend wird dies ein harter
Kampf gegen die Müdigkeit.. Ich zog bereits in Erwägung, die Fahrt nach Hamburg
abzusagen, doch das würde ich bereuen. Außerdem versprach ich jemandem, eine
Postkarte aus dieser Stadt zu schicken – das darf ich nicht versauen.
Gerade sitze ich in Aachen am
HBF, der Zug fuhr mir vor der Nase weg, weil ich nicht wusste, dass es mein Zug
war. Denn auf der Anzeigetafel stand etwas anderes. Meinen Plan für die
Hinfahrt kann ich schonmal knicken.
Mir ist kalt und ich hoffe,
der Zug kommt bald.
In Köln werde ich dann
erstmal weitersehen.
Eintrag 2
Schon wieder fuhr der Zug mir
vor der Nase weg – diesmal war ich zu spät. Infolgedessen muss ich fast eine
Stunde hier sitzen, in Köln. Das Wetter ist mies und eigentlich will ich nach
Hause, aber mal sehen, was der Tag so bringt.
In etwa einer halben Stunde
kommt ein IC nach Hamburg. Ich sitze in einer Schnellimbissbude und mir ist
schlecht. Die „Curry“-Soße bei der Currywurst besteht aus Ketchup und
Currypulver. Ekelhaft.
Naja, wenigstens etwas im
Magen.
Und weiter geht’s.
Eintrag 3
Nun sitze ich im IC nach
Hamburg. Ich sitze auf einem reservierten Platz, mal sehen, wie lange ich den
noch habe, anstonsten such ich mir einen anderen Platz.
Eintrag 4
Die, die die Plätze
reservierten, erhebten dann auch Anspruch darauf. Trotzdem hab ich einen
Sitzplatz gefunden. Zurzeit stehe ich am Bremer HBF. Ich glaube, nicht mehr
eine ganze Stunde und ich bin am Ziel. Aber sau müde.
Mein MP3-Player ist schon
leer, weil ich vergessen habe, ihn aufzuladen. So sehr stört es mich garnicht,
aber ich bin ziemlich müde.
Ich denke mal, es wird
anstrengend, heute durchzuhalten. Doch das krieg ich schon hin un dann leg ich
mich sofort in mein Bettchen und ratz weg.
Es geht weiter!
Eintrag
5
Schon warte ich auf den Zug
zurück. Nach Hannover, von da nach Düsseldorf und anschließend nach Aachen.
Hamburgs Architektur ist ein
Meisterwerk, wie ich finde, es ist grandios. Aber irgendwie hässlich.
Zunächst wurde ich fast von
einem Typen angerempelt, er hatte es darauf angelegt, blieb aber
glücklicherweise erfolglos. Ich habe nun wirklich keine Lust auf Stress. Während
ich weiter durch die Straßen ging und leider nur eine Handvoll Fotos schoss,
suchte ich erstens nach einem Souvenirshop mit Postkarten und zweitens einen
Briefkasten.
Nachdem ich die Postkarte
gekauft hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht, um einen Platz zum Sitzen zu
finden, als es anfing zu regnen.
Das war ganz lustig, denn ich
stand im Trockenen, während ein Stück neben mir Kinder im Regen spielten.
Natürlich bleib ich nicht lange verschont. Aber ich suchte Unterschlupf und
wartete nur wenige Minuten, als es auch schon aufhörte.
Ich machte mich wieder auf
zum HBF, dort fand ich Briefkästen – aber die Postkarte war noch nicht
geschrieben. Nachdem ich den HBF durchsuchte, fand ich einen Plazt neben einer
Reisegruppe aus Behinderten, welche jetzt hinter mir am Bahnsteig sitzen. Ich
schrieb also fleißig die Postkarte und warf sie in die zuvor gefundenen
Briefkästen, also in einen davon.
Nun gilt es zu warten.
P.S.: Die Briefmarke klebt
komisch
Eintrag 6
Ich sitze im ICE nach München
– ich überlege durchzufahren, aber dann komm ich nicht nach Hause.
Also die Reservierungen
lohnen sich mal garnicht. Wiedereinmal hab ich einen Platz, diesmal sogar mit
Tischen. Deswegen wollte ich sehen, ob ich irgendwas konstruktives schreiben
kann.
Da fielen mir drei Fragen
ein.
a)
Was denke ich,
wenn ich woanders bin?
b)
Wie geht es mir,
wenn ich woanders bin?
c)
Was reizt mich am
Reisen?
a)
Also. Ich denke
vorallem an meine Mutter und wünsche mir, sie könne bei mir sein. Ich denke, es
ist gut, alleine zu sein, aber es wäre schöner, wenn jemand dabei wäre. Ich
denke an all die Gefahren, die auf mich lauern, doch machen sie mir keine
Angst. Ich denke, wie schön es ist, da zu sein, wo ich bin, weil...
b)
... ich mich frei
fühle. Und ich bin stolz auf mich. Die Entwicklung, die ich innerhalb zwei
Jahren machte, ist unglaublich. Mir geht es super. Ich fühle mich nie fremd
oder unsicher, dort, wo ich bin, vielmehr trifft das gegenteil ein. Ich war nie
an einem dieser Orte und gehe blind drauf los – ich dich fühle mich sicher. Ich
weiß, dass ich mich nicht verlaufen kann und dennoch ist alles neu, dabei aber
nicht fremd. Sogesehen ein unbeschreibliches Gefühl. Ich kenne kein Wort dafür,
oder etwas vergleichbares. Das ist mitunter ein Grund...
c)
... warum ich
gerne reise. Ein weiterer Grund ist, dass ich sehr viel Zeit habe, über mich
selbst nachzudenken. Ich bin alleine, aber nicht einsam. Ich habe meine Ruhe
und trotzdem weiß ich, dass ich meine Lieben habe. Des weiteren bin ich nicht
sesshaft und darum froh, wenn ich nicht Zuhause bin. Und zu guter letzt, man
sieht so viel. Nicht nur Städte, sondern Menschen, Situationen, Lebensweisen.
Man sieht und lernt unglaublich viel und merkt, dass der Heimatsort nur eine
winizge Kleinigkeit von allem ist. Man sieht Landschaften und lernt Geduld. Zusammenfassend
kann man sagen, man lernt und wächst daraus und daran. Für jemanden wie mich,
ist es eine unglaublich schöne, wichtige und wertvolle Erfahrung.
Eintrag 7
Ganz nebenbei fällt mir auf,
dass ich der einzige Minderjährige bin, der ohne Begleitung im Fernverkehr
sitzt.
Übrigens bin ich auch in
Celle gewesen, dort werde ich am 15.08. dann hinfahren. Es scheint ein
Dorf-Feeling zu besitzen. Ich freue mich.
Zurzeit sitze ich im ICE nach
Köln. In D’dorf steig ich um.
Toll, gerade sind wir voll in
ein Regengebiet gefahren...
Eintrag 8
Horst. Ich bin so ein Horst.
Ich könnte mich selbst auslachen. Duisburg und Düsseldorf – verwechselt!
Planmäßig sollte ich in D’dorf umsteigen und wo steige ich aus? Duisburg.
Aber halb so wild, habe einen
anderen ICE nach D’dorf erwischt. Also kein tragisches Missgeschick, eher
lustig... und dämlich. Ja, ich bin ein Horst.
Sogar meinen planmäßigen
Anschluss bekomme ich!
Ergänzung: Okay, stimmt
nicht. Fahre weiter nach Köln durch.
Eintrag 9
Nach einer etwas längeren,
als geplanten, Rückfahrt, sitze ich am Eschweiler Bushof und warte auf meinen
Bus nach hause. Ich fuhr von Duisburg nach Köln und dort stieg ich in die Bahn
nach Aachen, um in Eschweiler auszusteigen.
Jetzt gleich ist meine
heutige Reise zu ende, also werdet ihr heute nichts mehr von mir hören!
--------- Ende Tag 3 -----------------------------------------------------------------------
12.08. Tag 4 Eintrag 1 Ziel:
Berlin
Ich sitze im Zug nach Berlin.
Im IC; 8 ½ Stunden bin ich unterwegs.
Aachen HBF; bis dahin
begleitete mich meine Freundin. Es fiel mir unglaublich schwer in den Zug zu
steigen. Für mich stand sie früh auf und für mich fuhr sie weit, nur damit sie
mich verabschieden konnte. Sie ist so süß. Ich liebe sie.
Ohne Sitzplatzreservierung
konnte ich mit doch einen Sitzplatz ergattern. Jetzt werde ich einige Stunden
hier sitzen bleiben. Ich muss nur aufpassen, dass mir den Platz keiner
wegschnappt, wenn ich pinkeln gehe.
Ich bin sehr nervös, denn
heute bleibe ich das erste Mal über Nacht.
Eintrag 2
Ungefär 3 Stunden hab ich
hinter mit, aber etwa 5 Stunden noch vor mir. Irgendwann bin ich mal kurz
eingeschlafen und in Dortmund wieder erwacht.
Meine Aufregung hält sich
zurzeit in Grenzen, aber ich denke, die kommt wieder.
Über Nacht bei Menschen zu
bleiben, die man nicht kennt, ist echt ’ne Nummer für sich...
Eintrag 3
Jetzt fahre ich 3 Stunden
durch nach Berlin, ohne Zwischenstopp. Ich hab Hunger, bin müde und muss auf
Klo. Aber ich sollte nicht meckern, denn eigentlich macht mir das nicht so viel
aus, ich wusste ja, was auf mich zukommt. Ich bin wirklich gespannt, wie Berlin
aussieht.
Hoffentlich fährt der Zug
schnell... (ich glaube, ich bin ein Geschwindigkeits-Junkie)
Eintrag 4
Die Wolkendecke scheint in
ganz Deutschland nicht aufzubrechen. Mein Magen verlangt nach Nahrung. Aber
meine Nerven sind wieder ganz ruhig.
Ich fahre nicht mehr ganz
eine Stunde, dann bin ich in der deutschen Hauptstadt Berlin. Bin gespannt, was
mich dort erwartet.
Oh wow, ich sehe blauen
Himmel, vielleicht gibt’s ja noch Hoffnung auf gutes Wetter.
Irgendwie weiß ich ->
heute und morgen wird gut!
Eintrag 5
Jetzt werde ich mal erzählen,
wie meine Tage in Berlin waren.
Am Hbf wurde ich nach einer
kleinen Sucherei herzlich empfangen. Die Stadt sollte mir gezeigt werden, doch
blöderweise hatte ich Regen mitgebracht, also erstmal Regenschirme raus.
Geführt wurde ich trotzdem. Unter anderem sah ich den Reichstag, ein
architektisches Kunstwerk, den Fernsehturm, die Spree, den Berliner Dom und
natürlich das Brandenburger Tor. Generell sah ich viel von der deutschen
Hauptstadt, doch im Vergleich ist es wenig gewesen. Die Gebäude und Straßen
sind groß, genau wie die Stadt an sich. Man meint fast, es könne nie leer auf
den Straßen sein, doch was ein bisschen Regen ausmachen kann. Zwischendurch
stieß noch jemand auf uns zu und wir sahen uns z.B. die Siegessäule an, oder
die „Mauer“, zumindest ein nachgebauter und mit vielen, schönen Kunstbildern
verzierter Teil davon.
Eigentlich ist Berlin eine
schöne Stadt, denke ich, nur hatte ich nicht das Glück, sie bei Sonnenschein zu
sehen.
Am Abend gingen wir nach
Hause und schauten uns mehrere Filme an. Zuerst Butterfly Effect, dann Silent
Hill. Nach dem dritten, Mirrors 2, entschieden wir uns, schlafen zu gehen,
immerhin wurde es draußen schon hell.
Tag 5 Eintrag
6
Nun sitze ich im Zug nach
Köln. In Berlin wurde ich freundlich behandelt, etwas unsicher, was man mit mir
anstellen solle, so als Fremder, bekamen wir den Tag doch rum. Ich werde alles
positiv im Kopf halten. Heute morgen begann der Tag träge, aber wer hätte etwas
anderes erwartet? Anziehen, schnell frühstücken, Zähne putzen und GO!
Um 10:20 Uhr sollte mein Zug
abfahren. Um 10:15 erreichten wir Berlin HBF. Ich kam mir vor wie bei einem
Wettlauf gegen die Zeit, ganz wie man sie in Actionfilmen kennt.
Glücklicherweise erreichte
ich den Zug. Dann kam der Abschied. Er fiel mir schwer, auch wenn man mir das
nicht ansah.
Und nun... nun sitze ich im
Zug nach Köln.
Eintrag 7
Oh Gott, ich bin so scheiße
müde, aber im Zug kann man (oder ich) nicht schlafen. Zu essen habe ich auch
nichts... und jetzt fahre ich auch noch in ein Regengebiet hinein. Btw, ich
würde gerne duschen.
Jaja, Klagen über Klagen,
aber so schlimm, wie es klingen mag, ist es nicht. Es war’s auf jeden Fall
wert. Wir sind gerade in Bielefeld und in einigen Minuten geht’s dann weiter
nach Köln.
Eintrag 8
Der letzte Teil der Reise
beginnt. Ich sitze im ICE und stelle fest, eigentlich lohnt es sich nicht, den
ICE zu bezahlen. Auf einer Strecke, die man mit dem RE in 60 Minuten bewältigt,
spart man mit dem ICE nur maximal 20 min. Und im Gegensatz zu 8 ½ h mit dem IC
spart man 1 ½ h. Das wäre mir das Geld nicht wert. Aber ein Glück habe ich den
Weltmeisterinnenpass und muss mir keine Gedanken über die Kosten machen.
So, da ich gleich in Aachen
bin, endet die Reise für mich.
--------- Ende Tag 5
------------------------------------------------------------------------
15.08. Tag 6 Eintrag 1 Ziel:
Celle
Das Erste, was mich heute
Morgen ergriff war Panik. Zwei mal die selbe Linie, die, mit der ich fahren
musste. Beide mit dem selben Hinweis der Fahrtrichtung: Hoengen, statt
(zumindest einer von beiden) Aachen. Einer der Busse hatte also das falsche
Ziel angegeben. Doch welcher? Ich stieg in einen der Busse ein, recht sicher,
in den richtigen zu steigen, doch hoffen musste ich trotzdem.
Und es war der Richtige, also
erreichte ich pünktlich Aachen HBF.
Eintrag 2
Jetzt sitze ich im ICE nach
Berlin, doch (leider) steige ich in Hannover aus um dann weiter nach Celle zu
fahren.
Eventuell werde ich dort
jemanden antreffen, aber ich bin mir da etwas unsicher. Hoffentlich erkennen
wir uns.
Mir fällt auf, dass ich oft
die selben Stecken fahre, zumindest am Anfang, ich steige nur anders um!
Eintrag 3
Jetzt habe ich schon meinen
zweiten Sitzplatzewechsel hinter mir. Die ersten beiden male saß ich auf
reservierten Plätzen, die in Anspruch genommen wurden. Auch diesmal sitze ich
auf einem reservierten Platz, doch dieser wurde frei gelassen, sie sind schon
seit Dortmund reserviert, aber da bin ich bzw der Zug schon lange vorbei. Also
wird diesen Platz doch keiner wollen – ich schon.
Eintrag 4
Wow. Celle ist wunderschön.
Ich stieg aus dem Zug und
traf meine Begleitung. Sie war viel kleiner als erwartet und zeigte mir die
Schlosswiese (und natürlich das dazugehörige Schloss), nachdem wir in der
Altstadt von Celle waren.
Die Straßen sind gepflastert
und so gut wie alle Gebäude Altbauten. Sowas liebe ich, wunderschön.
Celle: alt, ruhig, langweilig
und wunderschön!
Nachdem wir eine Weile auf
der Wiese saßen und redeten, gingen wir mit langsamen Schritten zum
französischen Garten. Auch dieser überwältigte mich mit Schönheit, er war zwar
schlicht gehalten, aber genau das gefiel mir.
Danach entschieden wir uns
zurück zum Bahnhof zu gehen. Dort nahm ich dann eine Stunde früher Abschied,
als geplant, denn in Celle gab’s einfach nicht viel zu sehen.
Während ich Fotos schoss,
ließ der Akku meiner Kamera nach, na toll. Aber was soll’s, das wichtige sind
die Erinnerungen. Okay, in meinem Gedächtnis sind die nicht gut aufgehoben.
Mittlerweile sitze ich im
Metronom nach Hannover, dort werde ich dann schauen, wie’s weiter geht.
Eintrag 5
Ich bin eingeschlafen. Für mindestens
eine Stunde. Ungemütlich. Da frage ich mich, ob man sich irgendwann eventuell
daran gewöhnt, im Zug zu schlafen. In einer guten Stunde erreiche ich Köln HBF,
von da aus geht’s dann nach Aachen und weiter ab nach Hause.
Manche könnten sich (oder mich)
fragen, ob ich keine Angst habe, dass mir etwas passiert.
Nein, habe ich nicht. Ich
vertraue mir und meinen Fähigkeiten. Verlaufen werde ich mich nicht,
unfreundlichen Menschen gehe ich aus dem Weg, bei einem Zugunglück... naja,
erstmal überleben und dann werde ich da schon lebendig rauskommen.
Das Wichtigste ist Ruhe zu
bewahren und sich selbst zu vertrauen, Unsicherheiten nicht zeigen. Aber man
sollte sich nicht zu sehr darauf konzentrieren, dass nichts schief läuft, denn
genau dann läuft etwas schief.
Eintrag 6
Und schon ist der Ausflug
nach Celle vorbei. Ich sitze im Zug nach Aachen, von dort aus geht’s wieder
nach Hause. Es hat mir gut gefallen, doch ich bin froh, wieder Zuhause zu sein.
Übermorgen feiere ich ja schon in meinen Geburtstag rein.
Und danach geht’s wieder in
ferne und fremde Städte!
--------- Ende Tag 6 --------------------------------------------------------------------------
22.08. Tag 7 Eintrag 1 Ziel: Sielenbach/Augsburg
Nach einem durchaus heißen
16. Geburtstag geht’s nun wieder los. Tag 7 der „Reise ins Unbekannte“ beginnt.
Heute verschlägt es mich nach
Bayern. Als kleines Kind war ich schonmal dort. Ich hab Bayern positiv in
Erinnerung.
Heute morgen klappte alles
super. Jetzt warte ich auf den ICE nach Frankfurt a. M. in diesem Zug saß ich
mittlerweile schon öfters.
Mal sehen, was der Tag so
bringt.
Eintrag 2
In Kürze erreiche ich
Frankfurt a. M. HBF. Dort habe ich dann eine Umsteigezeit von 20 Minuten, bis
ich in dem ICE nach Augsburg steige.
Mein Handyakku ist sehr
schnell leer gegangen. Hoffentlich hält das noch bis heute Abend.
Ich müsste mal auf’s Klo...
Eintrag 3
Ich sitze im ICE nach
München. In Augsburg werde ich noch einmal umsteigen. Und dann bin ich auch
schon da. Natürlich bin ich mal wieder ohne Essen im Gepäck aus dem Haus
gegangen. Jetzt muss ich halt hungern.
Aber egal, ich werde schon
nicht VERhungern...
Ich freue mich natürlich auf
die Gastgeberin, aber meine Laune ist nicht so toll.
Stress, ich hasse Stress.
Eintrag 4
Jetzt gleich erreiche ich
Augsburg. Meine Laune ist irgendwie voll im Eimer. Ich glaube, ich hab
tatsächlich Heimweh, ich möchte nach Hause... aber ich weiß, dass ich es
bereuen würde umzkehren. Außerdem wird’s mir eh gut gehen, wenn ich später aus
dem Zug steige und erstmal angekommen bin.
Eintrag 5
Ich wurde am Bahnhof abgeholt
und direkt von „der Großen“ empfangen. Dabei ist sie garnicht soo groß, nur
halt größer als ich!
Wir sind zu ihr nach Hause
und ich konnte erstmal ihr Zimmer begutachten. Später haben wir dann Guitar
Hero gezockt, ich machte ihr angst, weil ich so gut sei.
Irgednwann sind wir dann mit
dem Hund ihrer Nachbarin spazieren gegangen. Es ist eine unglaublich ruhige
Gegend hier. Man sieht eigentlich überall Feld und Grün. Richtig schön, mir
gefällt es hier. Es ist eine hügelige Landschaft hier, erinnert mich an das
Sauerland.
Danach schauten wir uns den
Film „Werner – gekotzt wird später“ an. Kurz nachdem dieser zu ende war, kam
ihr Bruder und wollte die PS3 anschließen, was nicht klappte. Also zockten wir
abwechselnd GTA auf der PS2.
Tag 8
Eintrag 6
Heute Morgen ging ich erstmal
duschen. Dann ging’s los zu den Pferden!
Ihr Pferd nennt sich Robby.
Am Stall angekommen trafen
wir zwei Freundinnen, die ausgelaufen waren, mit ihren Pferden, und diese
gerade mit wasser abspritzten.
Wir holten ihr Pfers, welches
sie mit einem grünen Zeug einschmiert (ich glaube, das ist gegen Fliegen).
Währenddessen streichelte ich Robby, er scheint mich wirklich zu möge. Meine
Hand hat er abgeschleckt und seine Nase an meinem T-Shirt gesäubert.
Danach sind wir in eine
kleine Hallte gegangen, wo sie dann mit Robby geritten ist. Erst nur langsam
und dann immer schneller. Und nachher sollte ICH drauf. Oh Gott, dachte ich
nur...
Dabei war’s cool! Zuerst hatte
ich Angst, ich falle runter – danach wollte ich garnicht mehr runter.
Jetzt sind wir wieder bei ihr
und fahren gleich nach Augsburg und treffen dort noch wen.
Eintrag 7
Augsburg ist eine schöne
Stadt. Sie ist recht altmodisch. Aber das gefällt mir ja.
Am Bahnhof angekommen haben
wir auf eine weitere Person gewartet.
Als diese da war, sind wir
ein bisschen rumgegangen und meine Gastgeberin hatte sich einen Schokomilshake
geholt.Danach fuhren wir in eine Citygalerie. Dort sind wir dann nach New Yorker
gegangen und haben zu dritt ein Foto gemacht.
Später haben wir dann etwas
gegessen. Während des Tages haben wir viel gelacht. Einmal sind wir an einem
Brunnen vorbeigegangen und ich hab die beiden nass gemacht.
Dann mussten wir auch schon
zum Bahnhof, diesmal sind wir gegangen. Meine Gastgeberin ist übrigens ein
Tollpatsch. Und unsere gemeinsame Freundin kann keine Daten und Uhrzeiten
lesen!
Als wir dann wieder Zuhause
waren, wurde ich auch nass gemacht – die Rache.
Jetzt schauen wir TV und
sitzen auf ihrem Bett.
Tag 9 Eintrag
8
Nachdem wir uns dann Gestern
ins Bett legten, sie in ihres, ich auf meine Matratze, schlief ich auch relativ
früh ein. Sie blieb jedoch noch wach.
Heute früh duschte ich
schnell und packte schonmal meine Sachen. Danach gab’s noch Mittagessen –
Spaghetti Bolognese – lecker! Und schwuppst standen wir unter Zeitdruck. Doch
ihr Vater ist Rallyfahrer und hat viele Trophäen, die im den ersten Platz
zuschreiben. Auch wenn die Fahrt für mich leich beängstigend war, fand ich es
aufregend. Den Bahnhof erreichten wir pünktlich, jetzt nur noch hoffen, das
alles weitere klappt.
Eintrag 9
Mittlerweile bin ich auf dem
Rückweg. Bayern gefällt mir wirklich sehr.
Während meines Aufenthaltes wurde ich sehr gut behandelt und umsorgt. Ich habe sogar
ein kleines Büchlein bekommen, um bairisch zu lernen. Eine wirklich süße Idee.
Ich werde Sielenbach und Augsburg gut in Erinnerung behalten.
Das einzige Manko, was jedoch
mir zuzuschreiben gilt, ist, dass ich den bayerischen Dialekt nur schwer verstehe,
aber wirkliche Probleme hat mir das nicht bereitet,
Ich durfte eine wirklich
nette Familie kennen lernen.
Eintrag 10
Mir geht’s kacke. Ich weiß
gerade echt nicht, ob ich überhaupt nach Hause möchte. Gerade bin ich in
Stuttgart und gleich geht’s weiter nach Frankfurt und danach ab nach Köln, wo
ich dann umsteigen werde.
Die Einträge während der
Fahrt sind eigentlich immer die selben, zumindest grob gesehen.
Jedenfalls könnte ich gerade
heulen. Aber was soll’s. Es ist wie... als würde ich aus einer Schlucht
klettern und zum Glück finden, dann kommt Gott und tritt mir ins Gesicht und
ich falle runter. Und jedes Mal habe ich weniger Kraft aus der Schlucht zu
kommen. Es ist ein mieses Gefühl. Ich erwarte einfach zu viel von der Welt.
Eintrag 11
Im Laufe des Tages hat sich
meine Laune gebessert. Ich sitze jetzt im Zug nach Aachen. Mittlerweile wisst
ihr ja, was das heißt: bin quasi Zuhause. Aber wenn was ist, melde ich mich!
--------- Ende Tag 9
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25.08. Tag 10 Eintrag 1 Ziel:
Heidelberg
Chaos, aber wirklich.
Heute Morgen klappte alles
perfekt. Ich konnte in Ruhe einkaufen, duschen und packen, selbst mit dem Hund
gehen.
Und jetzt läuft alles schief.
Erst hat der Bus zum Eschweiler HBF Verspätung. Dann am Bahnhof hat die Bahn
Verspätung. Ist sie endlich da, gehen die Türen nicht ordentlich zu. Ich hoffe,
aber ich glaub’s nicht, dass ich meinen Anschlusszug in Köln nach Mannheim
bekomme.
Spannend.
Eintrag
2
Eigentlich sollte ich schon
im Zug Richtung Mannheim sitzen, aber aufgrund der Verspätung des RE hab ich
meinen Anschlusszug verpasst.
Jetzt werde ich – sollte
alles gut gehen – eine Stunde später in Heidelberg ankommen.
Eintrag 3
Also alles weiter klappte
ohne Probleme. Gleich erreiche ich Mannheim HBF, von da muss ich mit der S-Bahn
nach Heidelberg.
Dort bin ich dann eine Stunde
zu spät. Hoffentlich hat miene Gastgeberin für die nächsten zwei Nächte meine
SMS bekommen...
Eintrag 4
Mit einem Lächeln wurde ich
am HBF empfangen, auch wenn meine Gastgeberin Straßenbahn mit S-Bahn
verwechselt hatte und somit an der falschen Stelle auf mich wartete.
Zuerst fuhren wir mit dem Bus
mehr in die Stadt hinein, zur Hauptstraße, der Einkaufsstraße, sozusagen.
Heidelberg ist eine relativ altmodische Stadt und voll mein Geschmack. Es ist
schlicht und einfach gebaut und gehalten.
Nachdem wir einmal hin und
zurück gelaufen sind, fuhren wir mit dem Bus zu ihr nach Hause, wo ich herzlich
empfangen wurde.
Hier habe ich mein eigenes
Zimmer, welches mir auch direkt gezeigt wurde. Aber die restliche Zeit vor dem
Schlafengehen verbrachten wir in ihrem Zimmer.
Erst aßen wir Kartoffelpuffer
mit Nachtisch und dann schauten wir uns zwei Filme an. Zuerst Final Destination
5 und danach Shutter. Als der zweite Film zuende war, entschieden wir uns
schlafen zu gehen.
Tag 11 Eintrag
5
Gestern hat’s übrigens
gewittert.
Ich hab gut geschlafen. Und
lange. Jetzt hab ich nur Angst aus meinem Zimmer zu gehen, weil ich keine
Ahnung habe, wo was und wer ist. Das kann ja lustig werden.
Ich habe meiner Gastgeberin
eine SMS geschrieben, ob sie mich hier im Zimmer abholt und ins Bad bringt, ich
würde gerne duschen!
Eintrag 6
Nach einem Frühstück, das
hauptsächlich aus Milch bestand, ging es ab nach Heidelberg. Als erstes
besichtigten wir das Schloss Heidelberg. Übrigens ist Heidelberg die Stadt der
Romatik.
Zuerst fuhren wir mit der
Standseilbahn einen Berg hinauf, um uns dann das Schloss von Innen anzusehen.
Danach entschieden wir uns an der Führung teilzunehmen. Dort erfuhren wir dann
viel über die Geschichte des Schlosses. Unter anderem, das dort das größte,
historische Weinfass der Welt steht.
Anders, wie die meisten
historischen Bauwerke, wurde dieses Schloss nicht wieder aufgebaut, nachdem er
mehrmals zerstört wurde. Dank eines Franzosen wurde das Schloss als Ruine
erhalten. Es sieht wunderschön aus und wurde sehr anmutig gestaltet.
Nach der Führung entschieden
wir uns, etwas essen zu gehen.
Eintrag 7
Gegessen haben wir auf einer
Wiese mit einem Brunnen – und zwar mit chinesischem Essen aus einer
Schnellimbissbude.
Nachdem wir gegessen hatten,
trafen wir kurz eine Freundin von meiner Gastgeberin.
Später sind wir dann noch
etwas umher gelaufen und haben uns auf die Neckarwiese gesetzt. Wir saßen auf
einer Art Steg, direkt am Wasser. Dort ist dann meine Kameratasche ins Wasser
gefallen. Tja.
Wir liefen ein gutes Stück am
Flussufer entlang, bevor wir dann kurz nach Rewe gingen.
Als es dann anfing zu regnen
und zu gewittern, fuhren wir nach Hause.
Eintrag 8
Zuhause angekommen war ich
erstmal duschen. Dann haben wir Leute im Internet gestalkt. Anschließend
schauten wir den Film „Die Schlümpfe“, bevor wir dann schlafen gingen.
Tag 12 Eintrag
9
Gerade sitzen wir im McDonald’s
am HD HBF. In einer halben Stunde kommt meine S-Bahn, die mich nach Heidelberg
bringt. Dort geht’s dann in den ICE nach Köln.
Neben uns sitzt eine Frau,
die total laut redet und uns beiden auf die Nerven geht.
Ich werde Heidelberg
vermissen, es war schön hier.
Eintrag 10
Au der Rückfahrt lief alles
gut. Ich bin schon im Zug nach Aachen.
Ich freu mich, wenn ich
Zuhause bin. Und darauf, morgen wieder wegzufahren, ins Sauerland.
Aber am meisten freue ich
mich auf den 31. August, denn dann sehe ich endlich meine Freundin wieder.
--------- Ende Tag 12
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28.08. Tag 13 Eintrag 1 Ziel:
Fretter
Eigentlich habe ich überhaupt
keine Lust etwas zu schreiben. Meine Laune ist total im Arsch. Aber wen
interessiert’s?
Bisher klappte alles perfekt,
auch mit unfreundlichem Busfahrer. Ich sitze der RB nach Duisburg. In
Mönchengladbach steige ich um nach Hagen. Ab da geht’s dann nach Finnentrop.
Dort werde ich hoffentlich abgeholt.
Eintrag 2
Bisher ist nichts spannendes
passiert, über das ich berichten könnte. Es lief alles gut und ich bin im Zug
nach Finnentrop. Hier stinkt es übelst nach Schweiß.
Ich glaube, so langsam
bekomme ich Heimweh....
Eintrag 3
Ich habe mich entschieden
nach Hause zu fahren. So hat das keinen Sinn. Ich bin unglücklich. Ich will
einfach nur nach Hause...
Ricieh, du bist die erste, die ich hier mit Namen erwähne. Es tut mir sehr
leid, ich möchte mich bei dir entschuldigen, ich hab dich im Stich gelassen,
aber es ging nicht anders... bitte verzeih mir.
E N D E